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Winter 2018/2019
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Die Stromspeicherkapazität in Europa stieg im vergangenen Jahr um knapp 50 Prozent auf 1,6 Gigawattstunden. Für 2018 rechnen Marktforscher mit ähnlichem Zuwachs. Deutschland ist der größte Markt für Heimspeicher.
Bei Großspeicher-Projekten teilt Deutschland sich Platz eins mit Großbritannien, bei Heimspeichern liegt es nach einer Studie des schottischen Beratungsunternehmens Delta-ee allein vorn. Rasches Wachstum im Heimspeichermarkt verzeichnen die Marktforscher vor allem in Italien.
Die Gesamtspeicherkapazität nahm im vergangenen Jahr um 49 Prozent auf insgesamt 1,6 Gigawattstunden (GWh) zu. Für 2018 sagt Delta-ee ein Plus von 45 Prozent voraus. Nicht erfasst werden bei seinen Berechnungen Pumpspeicherwerke. Die Studie entstand im Auftrag des Branchenverbands European Association for Storage of Energy (EASE).
Großprojekte verschoben
Der leitende Delta-ee-Analyst Valts Grintals bewertet das europäische Marktwachstum als „stark“, obwohl Investoren eine Reihe wichtiger Großspeicherprojekte vom Jahr 2017 ins Jahr 2018 verschoben hätten. „Das wurde ausgeglichen durch ein unerwartet starkes Wachstum im Wohnsektor“, sagt Grintals. Viele der verschobenen Großprojekte seien in der ersten Hälfte des laufenden Jahres ans Netz gegangen, „und wir erwarten Entscheidungen für viele neue Projekte im Netz-Maßstab im zweiten Halbjahr“. Grintals rechnet weiter mit starkem Wachstum im Hausspeichergeschäft. Hier stünden wichtige neue Anbieter vor dem Markteintritt. Der Ausblick für den Gesamtmarkt sei deshalb „sehr positiv“.
Heimspeicher über den Erwartungen
Wie das britische Fachportal „Energy Storage News“ unter Berufung auf die Studie berichtet, wurden 2017 in Deutschland 37.000 Hausspeicher installiert – prognostiziert waren 31.000. Deutsche Speicherbesitzer nutzen ihre Geräte demnach immer mehr, um Hochpreisphasen im Netzstromangebot abzufedern. In Italien übertraf die Wirklichkeit die Prognose noch deutlicher: Dort wurden 8.000 statt der erwarteten rund 4.000 Geräte angeschlossen.
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