Newsletter bestellen – Wunschausgabe erhalten
Jetzt den wöchentlichen
Newsletter bizz energy weekly abonnieren
und eine Ausgabe
Ihrer Wahl kostenlos erhalten.
Hier geht es zur Aktion!
Ein neues Pilotprojekt der Regierung soll zeigen, dass die Einbindung von Elektroauto-Batterien in den Strommarkt Schwankungen bei der Ökostromerzeugung ausgleichen könnte. Der Clou: Besitzer würden an ihren Stromern verdienen.
E-Autos werden im Schnitt nur eine Stunde pro Tag genutzt, den Rest des Tages hüten sie den Parkplatz. Künftig sollen sich die Fahrzeuge auch nützlich machen, während sie an der Zapfsäule hängen, um ihre Batterie aufzuladen. Das planen jedenfalls Forscher im neuen Leuchtturmprojekt Inees (behördendeutsch für „Intelligente Netzanbindung von Elektrofahrzeugen zur Erbringung von Systemdienstleistungender Bundesregierung“).
Demnach soll Regelenergie zurück ins Stromnetz fließen, während die Elektroautos an den Ladestationen ihre Batterien befüllen. Die Speicher könnten auf diese Weise einen Teil der schwankenden Ökostromerzeugung ausgleichen und die Stromnetze stabilisieren. Besitzer von Elektroautos könnten dadurch ohne viel Zutun sogar Geld verdienen und die höheren Anschaffungskosten der E-Flitzer würden sich schneller amortisieren. Allerdings müssen die Auswirkungen höhere Ladezyklen auf die Lebensdauer der Fahrzeugbatterie noch untersucht werden.
Berliner Feldversuch startet in 2014
Kern des Forschungsprojektes ist ein zweiteiliger Feldversuch im nächsten Jahr in Berlin. Dafür testen zwanzig Teilnehmer ein halbes Jahr lang einen Stromer von VW. Mit einer Smartphone App können sie ihre Fahrzeuge während der Standzeit für Lade- und Entladevorgänge im Stromnetz freischalten. Die für die nächste Fahrt benötigte Batteriepower kann so ebenfalls festgelegt werden.
Die Konzernforschung des weltweit größten Autobauers VW koordiniert das auf drei Jahre angelegte Pilotprojekt. Dazu gibt es Verstärkung aus Forschung, Wirtschaft und Politik: Weitere Partner sind das Fraunhofer IWES, Ökostromanbieter Lichtblick und der Wechselrichterhersteller SMA. Das Projekt wird zudem vom Bundesumweltministerium gefördert.
Neuen Kommentar schreiben